Shiatsu meets Osteo/Physio/Cranio = YOU!
Was haben die verschiedenen Disziplinen gemeinsam – und was hat Shiatsu für Besonderheiten anzubieten, die sich integrieren lassen und neugierig auf Shiatsu machen? Neben der Berührungsqualität, die Techniken in den Behandlungen in eine andere Wirkweise bringen können, begeistert mich immer wieder, wie gut mir Shiatsu als behandelnde Person tut. Etwas, das ich auf Workshops und Kongressen im Austausch mit Kollegen und Kolleginnen aus anderen Therapieformen häufig als einen Unterschied beobachte und genannt bekomme. Und ein deutlicher Wunsch für alle, die Menschen begleiten möchten, ohne die eigene Gesundheit zu vernachlässigen. Somit wird Shiatsu auch ein Kommunikations-Tool in uns, auf der Ebene der Resonanz mit unseren Klienten und Klientinnen wirksam. Dies ist deutlich spürbar, wissenschaftlich belegt und eine Bereicherung für alle Beteiligten.

Birte Ernestus-Holtkamp
…ist seit über 15 Jahren Shiatsu-Therapeutin sowohl in eigener Praxis als auch in einer Praxisgemeinschaft mit Osteopathen, Craniosacraltherapeutinnen und Chiropraktikern.
Ihre Neugier an dem, was Menschen in ihrer Selbstregulation und Eigenkompetenz unterstützt, führt sie immer wieder in verwandte Felder der berührenden Künste.
Workshops und Ausbildungen in Faszienmedizin, Craniosacraler Arbeit und der Osteopathie empfindet sie als Bereicherung und setzt dies auf ihre Weise in die Shiatsu-Berührung um.
Seit 2017 leitet sie die Schule für Shiatsu Hamburg, in der Shiatsu und Kurse zu ganzheitlicher Gesundheit seit über 38 Jahre für Interessierte angeboten werden – für Neulinge und für bereits erfahrene Praktizierende aller Behandlungsformen.
Die Verbindungen die in uns so wirksam sind dürfen wir auch unter uns größer werden lassen. Vernetzung als Stichwort für ein stabiles und flexibles Netz
Resilienz in turbulenten Zeiten
Da sind zunächst unsere ganz persönlichen Krisen: Krankheit und Verlust, Trennung und Entscheidungsschwierigkeiten, Konflikte in Familie und Beruf, finanzielle Unsicherheiten oder das Gefühl von Perspektivlosigkeit.
Und dann sind da sind die großen Turbulenzen unserer Zeit: politische Spannungen, Klimawandel, Naturkatastrophen, Kriege und menschliches Leid – auch jenseits der Grenzen Europas.
Diese Erschütterungen machen weder vor unserer Wohnungstür noch vor der Praxistür halt.
Wie können wir – mitten in all dem – Kraft, Orientierung und Zuversicht bewahren?
Wie können wir unsere Klientinnen und Klienten durch Krisen begleiten, ohne selbst den Boden unter den Füßen zu verlieren?
Welche Rolle kann Shiatsu dabei spielen? Und welche weiteren Werkzeuge sind hilfreich und notwendig?
Das sind die Fragen, denen wir uns in diesem Workshop widmen – gemeinsam, erfahrungsorientiert und mit offenem Austausch. Vorerfahrungen in Shiatsu sind nicht erforderlich.
Vielleicht entdecken wir neben den bereits ausgetretenen, breiten Wegen ausbaufähige Trampelpfade zu neuen, überraschenden Lösungen?

Barbara Murakami
Shiatsu-Lehrerin GSD, erfahren in Shiatsu, Psychosynthese, Seiki, Clean Language, Focusing, Qigong uvm. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Unterstützung von Menschen im Burnout.
Shiatsu in der Begleitung psychodynamischer ProzesseWie westliche Psychologie und Shiatsu zusammenfinden
Shiatsu hat sich im Westen anders entwickelt als im sehr traditionellen Ursprungsland Japan. Das hat unter anderem mit der unterschiedlichen Sozialisation der Menschen in beiden Kulturen zu tun. Während in asiatischen Kulturen persönliche Gefühle keine große Rolle spielen, sind sie bei uns oft entscheidend für unsere Lebensqualität und unser Lebensglück. Dementsprechend hat die westliche Psychologie Wege entwickelt, Blockaden im persönlichen Unbewussten zu lösen.
Aber auch im Shiatsu können – ohne dass wir das wollen – die im Unbewussten verborgenen Wirkkräfte aktiviert werden und zu fließen beginnen. Dann kann es zu psychodynamischen Prozessen kommen, die wir im Setting des Shiatsu begleiten können auch ohne ausgebildete Psychotherapeuten zu sein. In diesem Workshop soll das dazu notwendige Grundwissen in Verbindung mit praktischen Übungen vermittelt werden.

Achim Schrievers
… hat Shiatsu vor mehr als 45 Jahren bei Shizuto Masunaga im IOKAI in Tokio kennengelernt und arbeitet seit 40 Jahren hauptberuflich mit Shiatsu. Entscheidend beeinflusst ist sein Shiatsu durch die Erfahrung des Qi (Ki), die sich ihm durch eine Qigong-Ausbildung und lange Jahre der Übung erschlossen hat.
Was bewegt die Klient:in? - mit Clean Language fragen während der Berührungsarbeit
Körperarbeit unterstützt Menschen, ihren Körper von innen wahrzunehmen. Deshalb sind in Momenten der Berührungsarbeit viele Menschen besonders offen für das, was ihr eigener Körper tatsächlich weiß, z.B. was ihm guttut und wie er sich ausrichten möchte oder welches Lebensthema gerade berührt wird.
Lasst uns für diese Körperweisheit aufmerksam sein.
Lasst uns ausprobieren, wie die gebende Person die Vorstellung von dem, was in der Berührungsarbeit geschieht oder geschehen könnte, beiseitelegt.
Lasst uns dann direkt mit dem Erleben der berührten Person sein.
Die gebende fragt, hört zu und folgt.
Die berührte erforscht, was sie braucht, was für sie auftaucht und stimmt.
In diesem Workshop nutzten wir Clean-Language-Fragen, weil sie (fast) keine Suggestion in das Erleben hineingeben und die berührte Person einladen, ihre Sichtweise in die Kommunikation zu bringen und zu erforschen.
Praxis-Workshop offen für alle
mit:
– Selbsterfahrung mit Berührung und Gespräch
– Erlernen und Üben von Clean-Language-Fragen während der Körperarbeit

Maria Illgen
Shiatsu-Praktikerin (GSD), unterrichtet Shiatsu, Seiki und Clean Language
Gesunde Gelenke
Wenn Gelenke ungelenkig oder gar steif werden, verhindern sie eine freudvolle Benutzung unseres Körpers und können Instabilität im gesamten Dasein zur Folge haben.
Im Shiatsu sind Dehnungen und Rotationen essentielle Anteile von Behandlungen.
Wir können sie physisch ausführen und/oder unseren Focus auf Ganzheitlichkeit einstellen.
Für effektive Behandlungen sind ein paar technische Details einzuüben oder zu erinnern. Der Workshop ist offen für Alle. Auch langjährig Praktizierende können
Neues lernen, ihre Routinen überprüfen und eventuell ein bisschen aufpolieren.
Barbara Brüggmann
Shiatsu-Lehrerin GSD, Leiterin der Shiatsuschule „Schule der Mitte“ in Hamburg

Körperstatik und Faszien
Viele Menschen leiden oft jahrelang unter chronischen Beschwerden im Bewegungsapparat, deren Ursache schulmedizinisch nicht nachgewiesen werden kann. Ich nenne dies den „unsichtbaren Schmerz“. Die Ursache hierfür liegt oft in den Faszien, die alle Körperstrukturen durchziehen. Wenn Faszien verkleben oder “verfilzen”, kann sich das auf die gesamte Körperstatik negativ auswirken und zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
In diesem Workshop werden leicht anzuwendenden Techniken und Übungen zum Ausgleich der Faszien und der Körperstatik vermittelt.
Workshop-Inhalte:
- Wissenswertes über die Faszien-Matrix und insbesondere die Faszien-Zugketten
- Übereinstimmungen zwischen aktuellem Faszien-Wissen und der TCM
- Übungen aus dem Yin Yoga
Praktischer Teil (Demonstration und gemeinsames Üben):
- Ausgleich der Körperstatik und Ausrichten der Körperachsen (Becken, Zwerchfell und
Schultergrat) - Teilbehandlung der Faszienzugketten im Körperzentrum
- Behandlung von Zwerchfell und Psoas (Hüftbeuger) mit Shiatsu
- Behandlung der Thorax-Lumbalfaszie
Der Workshop ist für alle Teilnehmer/innen geeignet. Es sind weder spezielle Meridian- noch Anatomiekenntnisse erforderlich.

Markus Miersbe
Shiatsupraktiker (GSD) und Faszientherapeut, seit 30 Jahren tätig in eigener Praxis, Shiatsu-Lehrer an der Shiatsu-Schule Nürnberg von 1998 bis 2008, Entwickler und Lehrer der ganzheitlichen Faszientherapie Shifayo
Wie können wir die Beziehungsthemen und Prägungen früherer Lebensereignisse unserer Klient:innen mittels der intuitiven Energiefeld-Sensorik in ein potenzial-orientiertes Shiatsu einbinden?
In diesem Workshop erforschen wir die intuitive Wahrnehmung des Energiefeldes als Tor zu tieferen Schichten menschlicher Erfahrung.
Im Mittelpunkt steht die Kunst, über eine stille, wache Präsenz in Resonanz zu treten – ohne zu analysieren oder zu korrigieren. Die Teilnehmenden lernen, feine energetische Informationen zu spüren und zu nutzen, um Entwicklungsprozesse zu begleiten, anstatt Symptome zu bearbeiten. Durch diese Form der Berührung entsteht ein Raum, in dem sich das innewohnende Potenzial und die Selbstregulationskraft des Menschen entfalten können.
Der Workshop richtet sich an Shiatsu-Praktizierende, die ihre Sensibilität für energetische Dynamiken vertiefen und Berührung als bewussten, schöpferischen Akt im Hier und Jetzt erfahren möchten.

Helmut Bräuer
Leiter der Körperschule Allgäu, Begründer Empty Touch-Shiatsu, TaiChi-/QiGong-Lehrer (AMQ), Zen-Mönch (Rinzai-Ji)
Im Fenster der Toleranz behandeln
Das sogenannte Toleranzfenster oder Window of Tolerance (nach Daniel J. Siegel) beschreibt den Regulationsbereich des autonomen Nervensystems, innerhalb dessen eine Person emotional ausgeglichen und handlungsfähig bleibt. In diesem Zustand können auch herausfordernde Emotionen wahrgenommen und integriert werden, ohne dass es zu einer Überforderung kommt. Selbstbeobachtung, Reflexionsfähigkeit und das Erleben von Selbstwirksamkeit sind hier möglich.
Wird dieses Toleranzfenster überschritten, gerät das Nervensystem in Zustände erhöhter Erregung (Hyperarousal) oder Untererregung (Hypoarousal). Diese sind mit den biologischen Stressreaktionen von Kampf, Flucht oder Erstarrung verbunden. In solchen Zuständen gehen die Fähigkeit zur Selbstregulation und Selbstreflexion weitgehend verloren, und die Reaktionsfähigkeit auf äußere Unterstützung oder therapeutische Interventionen – etwa Behandlungen oder Gespräche – ist deutlich eingeschränkt.
Für die therapeutische Praxis ist es daher wesentlich, das individuelle Toleranzfenster einer Person einschätzen zu können, sowie Interventionen anzubieten, die eine Rückkehr in diesen regulierten Bereich des Nervensystems unterstützen. Dazu tragen unterschiedliche Berührungsqualitäten bei. Nur innerhalb dieses Fensters sind nachhaltige Heilungs-, Lern- und Wachstumsprozesse möglich.

Meike Kockrick
Shiatsu-Lehrerin GSD, integriert seit über 20 Jahren Somatic Experiencing und neurobiologische Behandlungsansätze zur Trauma- und Stressregulation in die Körperarbeit, um das traumatherapeutische Potenzial von Shiatsu zu entfalten.
Shiatsu in der Arbeitswelt – Wege, Erfahrungen, Perspektiven
In diesem offenen Austauschraum reflektieren wir, wie Shiatsu in der betrieblichen Gesundheitsförderung wirken kann. Welche Wege führen in Unternehmen – und was stärkt uns dabei? In Kleingruppen werden eure Themen – ob spezielle Shiatsu-Techniken oder Organisationsfragen – vertieft und anschließend im Plenum zusammengeführt. Ob erfahren oder neugierig, ob Shiatsu Praktizierende oder Unternehmer:in: Wir teilen unser Praxiswissen, unterstützen uns gegenseitig und entwickeln neue Impulse für gesunde Arbeitswelten.

Marion Hennemann
Seit über 20 Jahren bringt sie Shiatsu in Unternehmen und begleitet Menschen an ihrem Arbeitsplatz. Diese Arbeit erlebt sie als lebendige Form der Gesundheitsförderung – nah am Menschen und mitten im Alltag.
Ihre weiteren Ausbildungen als Ergotherapeutin, Sozialpädagogin und Heilpraktikerin ergänzen ihren Blick auf die vielfältigen Lebenswelten des Menschen. Der Austausch und die Vernetzung mit Kolleg:innen aus diesen Berufsbereichen erweitern ihre Perspektive und bringen immer neue Impulse für ihre Shiatsu-Arbeit.
„Im Staunen über die Lebenskraft und ständige Wandlung erkenne ich meine eigenen Stärken.“
